Mit Heiner Klemp (MdL), Bündnis90/ Die Grünen, Fraktion Brandenburg
19 bis 20 Uhr
Mit der neuen Wahlperiode tritt die novelierte Kommunalverfassung in Kraft. Änderungen und Fortschritte bringt das neue Gesetz u.a. bei der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten, im Bereich der direkten Demokratie und die Arbeit in der Vertretung. Heiner Klemp erläutert den Prozeß und die Änderungen im Gespräch mit den Teilnehmenden.
Welche Aufgaben hat eine Kommune? Welche die Gemeindevertretung? Und wie arbeitet eine Fraktion?
Theorie ist das eine, Praxis das andere. Mit einem kommunalpolitischen Planspiel am Beispiel der fiktiven Gemeinde „Altenhagen“ werden an der Kommunalpolitik interessierte Personen eine Fraktionssitzung erleben, eigene Anträge schreiben, diskutieren und abstimmen. Außerdem erleben und gestalten sie die Sitzung einer Gemeindevertretung und halten am Schluss eine eigene, kleine Rede.
Zum Training: Wir erleben in der Gesellschaft immer häufiger eine große Gereiztheit. Ob in Behörden, im persönlichen Gespräch, im politischen Diskurs oder im Arbeitskontext: Die Grenzen des Sagbaren verschieben sich. Die zunehmende Aggressivität, teils auch sprachliche Verrohung schafft nicht nur neue kommunikative Herausforderungen, sondern sie ist auch sehr fordernd und erzeugt Stress, Ängste und Unsicherheit. Die gesamte Kommunikation mit Stakeholdern wird herausfordernder und teils übergriffiger.
Dieses Training dient dazu, zunächst psychologisch zu verstehen, warum sich Kommunikation so gewandelt hat. Daraufhin werden passende Strategien des politischen Umgangs sowie kommunikatives Handwerkszeug und eine angemessene innere Haltung vermittelt und ganz praktisch geübt. Schlussendlich werden verschiedene herausfordernde Situationen trainiert und mit individuellem Feedback versehen.
Das Seminar basiert wesentlich auf der Theorie moralischer Grundwerte nach Jonathan Haidt. Es soll die Selbstsicherheit und Souveränität der Teilnehmenden erhöhen, den eigenen kommunikativen Werkzeugkasten erweitern und zur Gelassenheit in anstrengenden Situationen beitragen.
Es wird der individuelle Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen geübt und ein entsprechendes Feedback gegeben. Die konkreten Seminarthemen – Umgang mit Empörungsrhetorik und empörender Rhetorik – Die eigene, innere Haltung gegenüber Angriffen – Individuelle und flexible Kommunikationsstrategien entwickeln – Praktische Übungen mit Feedback – Konkrete Formulierungen gegen Attacken – Wertebasierte Kommunikation und Ansprache
Der Trainer Moritz Kirchner ist Diplom-Psychologe, Verhaltens- und Kommunikationstrainer, Doktor der Politikwissenschaften, ehemaliger deutscher Vizemeister im Hochschuldebattieren und seit mehr als 15 Jahren als Trainer, Berater und Coach sowie als Redenschreiber beruflich aktiv.
Mit:Dr. Hartmut Kretschmer, NABU Brandenburg und Kreistagsfraktion MOL
Dr. Corinna Hölzer, Stiftungsleitung „Deutschland Summt“
17-20 Uhr, Treppunkt S-Bahnhof Neuenhagen
(c) Foto: silviarita / Pixabay
Flüsse, Meere, Wälder, viele weitere Ökosysteme sowie zahlreiche Tier- und Pflanzengruppen werden durch menschliches Handeln zerstört. Viele Stadtverordndete und Gemeindevertreter*innen setzen sich für den Schutz der Natur ein, stoßen mit ihren Vorschlägen oft auf zahlreiche Widerstände. Insbesondere im städtischen Raum gibt es viele Konflikte mit Bau- und Pflegemaßnahmen.
Wie gut Naturschutz in einer städtischen Kommune umgesetzt werden kann macht Neuenhagen vor. In einem Stadtspaziergang zeigt Hartmut Kretschmer verschiedene Projekte und Maßnahmen, die auf ein gelingendes Zusammenspiel von Mensch und Natur verweisen, und er erläutert, was Fraktionen tun können, um die Kommune für ihr Anliegen zu gewinnen.
Nach dem Spaziergang sprechen wir mit Corinna Hölzer von „Deutschland summt! Wir tun was für Bienen“, einer Initiative der Stiftung für Mensch und Umwelt. Corinna Hölzer stellt die Arbeit der Stiftung vor sowie Praxisbeispiele aus anderen Kommunen vor. Referent*innen: Dr. Hartmut Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender vom NABU-Brandenburg und Mitglied Kreistagsfraktion B90/Die Grünen Märkisch Oderland. Dr. Corinna Hölzer, Leiterin der Stiftung Mensch und Umwelt.
Am 09. Juni werden viele neue Kommunalpolitiker*innen gewählt. Nach der Wahl kommt viel auf sie zu. Innerhalb von 30 Tagen ist die erste Gemeindevertretersitzung oder Stadtverordnetenversammlung. Dazu ist es gut, sich mit den anderen Mitgliedern der Vertretung abzusprechen, mit dem Ortsverein Rücksprache zu halten und die Arbeit so zu organisieren, dass die besten Voraussetzungen geschaffen werden, um die politischen Ziele zu verwirklichen.
Wie bildet sich die kommunale Vertretung? Wie werden die Sitze in den Ausschüssen verteilt und welche Rechte haben eigentlich die Vertreter*innen? Welche Rolle spielen die Hauptsatzung und die Geschäftsordnung?
Wie wird eine Fraktion gebildet?
Auf diesem Seminar wird ein erster Einblick gegeben anhand des Leitfadens „Kommunalrecht für Einsteiger*innen“, der gerade überarbeitet wird. Erfahrene Kommunalpolitiker*innen stehen Rede und Antwort und geben Hilfestellung. Es gibt die Möglichkeit, in kleinen Gruppen die eigene Situation zu besprechen und mit anderen die Erfahrungen auszutauschen. Auch wird auf weiterführende Literatur und Informationsquellen verwiesen und die Möglichkeit der Vernetzung aufgezeigt